Monatelang wurde im Libanon vor einem Blackout gewarnt.
Die Lage verschärfte sich zunehmend.
Nun war es so weit. Und ein ganzes Land stand 24 Stunden ohne Stromversorgung da.
Aufgrund von Treibstoffmangel sind 2 der wichtigsten Kraftwerke des Landes ausgefallen und haben damit das ganze Netz mit offline genommen.
Das Ganze scheint tief verwurzelt. Scheinbar die altbekannte staatliche Währungskrise, welche für Versorgungsprobleme, und somit Energiekrise, Armut und Leid, sorgt..
Der landesweite Stromausfall markiert einen neuen Tiefpunkt für den zerfallenden Staat, der nach einem tiefgreifenden finanziellen Zusammenbruch, der die lokale Währung dezimiert und die Wirtschaft zum Stillstand gezwungen hat, Schwierigkeiten hat, Dollar zu beschaffen, um die Marktpreise für Treibstoff zu bezahlen.
Der Ausfall bedeutet, dass die Stromerzeuger in der Nachbarschaft, die bereits die unzureichende staatliche Stromversorgung im Libanon ergänzen, mit einer zusätzlichen Nachfrage konfrontiert werden, die sie nicht befriedigen können, was die Lebensfähigkeit kritischer Dienste, wie z. B. der Gesundheitsversorgung, gefährdet.
Die Betreiber von Stromaggregaten weigern sich, die Dollarpreise zu zahlen, die jetzt für den lebenswichtigen Brennstoff verlangt werden. Seitdem die Währung die Parität zum Dollar verloren hat, sind die Preise um das Zehnfache gestiegen, so dass viele Einwohner nicht einmal mehr geringe Mengen bezahlen können.
Übersetzt von:
https://www.theguardian.com/world/2021/oct/09/lebanon-hit-by-electricity-outage-expected-to-last-several-days
Am Samstag erklärte der libanesische Energieminister Walid Fayad gegenüber CNN Arabic, dass Berichte über einen totalen Stromausfall im Land "übertrieben" seien und dass die "Situation nicht schlimmer sei als zuvor".
Die staatliche Elektrizitätsgesellschaft des Libanon liefert seit Juli nur noch zwei Stunden Strom pro Tag, da ein großer Teil des Landes aufgrund von Brennstoffmangel im Dunkeln liegt.
Die Notstromaggregate, auf die sich das Land seit langem bei Stromausfällen, die in der Regel drei Stunden pro Tag dauerten, verlassen hat, begannen, den Strom zu rationieren, und die meisten von ihnen lieferten über 12 Stunden pro Tag. Viele Menschen im Libanon haben wegen der in die Höhe geschnellten Stromrechnungen keine Generatoren mehr abonniert.
Übersetzt von:
https://edition.cnn.com/2021/10/10/middleeast/lebanon-state-blackout-power-electricity-return-intl/index.html
"Die Angelegenheit steht im Zusammenhang mit der erwarteten Finanzierung durch die Weltbank", fügte Fayyad hinzu. "Ich habe mich mit einem Beamten der Weltbank für den Nahen Osten getroffen, und er hat mir die Entschlossenheit vermittelt, den Prozess zu beenden, indem er dem Libanon alle erforderlichen Mittel zur Verfügung stellt.
Lass mich raten:
Der böse Markt ist schuld? Und man muss jetzt endlich eingreifen um Schlimmeres zu verhindern! ?^
Und so nimmt die Interventionsspirale ihren Lauf.
So können ganze Länder zerstört werden.
Im Libanon ist wieder Saft. Doch für wie lange, wer kann es sich dort noch leisten und wie geht es weiter?
Dummheit oder Vorsatz? - Es wurde jedenfalls früh genug gewarnt.
Aber nicht gehört.
/woelfchen
Denkt ihr sowas kann nur wo anders passieren oder auch bei uns?