4 Dinge, die du über "Le Mans 66 - Gegen jede Chance " wissen solltest.

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Carroll Shelby ist ein in Texas geborener, Kaugummi kauender Gentleman, der davon träumt, wieder auf der großen Bühne des Rennsports zu stehen.

Noch vor wenigen Jahren prangte sein Name auf den Titelseiten der Zeitungen weltweit, als er 1959 Co-Champion der 24 Stunden von Le Mans wurde - dem jährlichen französischen Straßenrennen, bei dem zwei Fahrer abwechselnd am Steuer eines Sportwagens einen 24-stündigen Ausdauerwettkampf bestreiten.

Doch dann ordnete Shelbys Arzt an, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen sollte. Also gründete Shelby seine eigene Firma und begann, Rennwagen zu konstruieren.

Seine Autos werden auf lokalen Strecken in Kalifornien und in den ganzen USA gefahren.

Dennoch träumt Shelby davon, auf die prestigeträchtige Weltbühne in Le Mans, Frankreich, zurückzukehren und einem Team zu helfen, den Titel zu holen.

Zufälligerweise hat die Ford Motor Company ein ähnliches Ziel. Der Autohersteller verliert gegenüber Chevrolet an Boden und braucht einen Schub in Sachen Bekanntheit und Umsatz. Ford-Manager Lee Iacocca schlägt vor, dass das Unternehmen in den Rennsport einsteigt. Und wenn sie dabei erfolgreich sind - wie Ferrari - dann könnte das zu mehr Umsatz führen. Ford-Chef Henry Ford II gefällt die Idee.

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"Ich will die besten Ingenieure und die besten Fahrer", sagt Ford. "Es ist mir egal, was es kostet."

Ford will auch die 1965er Version der 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Shelby wird von Ford angeheuert und erhält einen Blankoscheck, um den schnellsten Rennwagen der Welt zu entwickeln. Shelby rekrutiert dann seinen Freund und Rennfahrer Ken Miles, um ihm bei dem Projekt zu helfen.

Das alles ist Teil des neuen Films Le Mans 66 - Gegen jede Chance (FSK. 12), in dem Matt Damon (Der Marsianer) als Shelby, Jon Bernthal (The Wolf of Wall Street) als Iacocca und Christian Bale (The Dark Knight) als Miles, ein Freund von Shelby, der den neuen Ford-Sportwagen fährt, die Hauptrollen spielen.

Der Film folgt Shelby und Miles, wie sie gegen die Bürokratie innerhalb von Ford kämpfen, um nicht nur ein Firmenziel zu erreichen, sondern auch ein persönliches.

Hier sind vier Dinge, die du wissen solltest.

Warnung! Spoiler voraus!

1: Die Handlung beruht auf einer wahren Geschichte.

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Als Ford in den Straßenrennsport einstieg, war Ferrari der dominierende Name, der die 24 Stunden von Le Mans in den sechs Jahren zuvor gewonnen hatte. Die Amerikaner gewannen das Rennen nur selten.

Die Ford Motor Company wollte zunächst die Firma Ferrari kaufen und sich so einen leichten Le-Mans-Sieg "erkaufen". Als dieses Angebot jedoch abgelehnt wurde, beschloss Ford, einen eigenen Rennwagen zu bauen - obwohl das Unternehmen so gut wie keine Ahnung vom Rennsport hatte. Die Logik war einfach: Meisterschaften würden Ford zu einem erfolgreichen Namen verhelfen.

Wie Iacocca es ausdrückte: "James Bond fährt keinen Ford."

Shelby und Miles hatten viele Versuche - wie der Film zeigt -, aber schließlich entwarfen sie ein Auto, das als Ford GT40 bekannt wurde und die 24 Stunden von Le Mans in den Jahren 1966, 1967, 1968 und 1969 gewann.

2: Es geht um Freundschaft, Familie und Durchhaltevermögen.

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Shelby und Miles haben eine einzigartige Freundschaft. Sie streiten sich. Sie streiten gelegentlich. Aber am Ende des Tages lieben und vertrauen sie sich gegenseitig. Miles ist ein talentierter Fahrer mit einer feurigen Einstellung und einem hitzigen Temperament. Im Zorn macht er Sachen kaputt. Er beschimpft Leute. Die Ford-Führungskräfte trauen ihm nicht - sie denken, er würde die Firma blamieren - aber Shelby glaubt, dass Miles der einzige Fahrer ist, der gewinnen kann. Shelby stellt sich gegen die Ford-Führungskräfte und riskiert seinen Namen und seinen Job, um Miles hinter das Steuer zu setzen. Sie kämpfen sich durch bürokratische Hürden und Prozesse, um zu gewinnen.

Trotz seiner hitzköpfigen Art ist Miles ein solider Familienvater, der seine Frau Mollie und seinen Sohn Peter (gespielt von Noah Jupe aus Wonder und A Quiet Place) liebt. Miles und sein Junge hängen zusammen auf der Rennstrecke ab. Sie feiern Siege. Wir sehen Miles, wie er seinen Sohn nach einer langen Nacht auf der Rennbahn ins Bett trägt. Wir sehen auch, wie Peter und Mollie gebannt auf den Schwarz-Weiß-Fernseher starren und Miles in Le Mans beobachten.

3: Dem Zuschauer wird Renn-Action am Rande des Sitzes präsentiert.

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Die meisten modernen Rennfilme drehen sich um Ovalrennen - die Art, bei der die Fans mit einem guten Sitzplatz und einem Fernglas das meiste vom Geschehen sehen können. Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans hingegen besteht aus einer 8,5 Meilen langen Straßenrennstrecke, die sich durch das Land schlängelt und mehrere Kurven und Geraden beinhaltet. Ford gegen Ferrari bietet dir einen Platz hinter dem Lenkrad bei dieser gefährlichen, haarsträubenden Action. Die Fahrer erreichen auf der Geraden Spitzengeschwindigkeiten von 215 km/h und bremsen dann in den Haarnadelkurven stark ab, um nicht von der Straße zu rutschen. Manchmal überleben sie. Andere Male krachen sie entweder in einen Baum, einen Heuballen oder ineinander. Und haben ich schon erwähnt, dass sie bei Regen fahren - und auch bei Nacht?

Der Film zeigt minimale Gewaltdarstellung (zwei Männer kämpfen) und keine Sexualität (abgesehen von einem kurzen Kuss und dem Wort "Sex", das gesagt wird). Leider enthält er eine beträchtliche Menge an Kraftausdrücken.

4: Der Film beleuchtet zweite Chancen.

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Miles ist ein Veteran des Zweiten Weltkriegs, der in einer Autowerkstatt arbeitet, aber der Job reicht nicht aus, um die Rechnungen zu bezahlen. Er hat weder Ersparnisse noch eine Altersvorsorge. Und als das Finanzamt an seine Tür klopft, steht er vor einer großen finanziellen Krise.

Shelby ist ein pensionierter Rennfahrer, der noch eine Chance auf der großen Bühne haben möchte. Er und Miles haben das Talent - aber nicht das Geld - um dorthin zu gelangen.

"Le Mans 66" folgt zwei Männern, die eine zweite Chance brauchen und sie bekommen, als ein großer Konzern einspringt und ihre Hilfe braucht.

Der Film ist nicht kinderfreundlich - bei weitem nicht - aber er bietet dennoch eine erlösende Botschaft und Wohlfühlmomente, die wir uns alle wünschen.

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