Niemand hat die Absicht Inflation zu erzeugen

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Wer kennt es nicht, diesen Ärger, wenn man beim Einkaufen den Händler wieder erwischt, wie er die Preise erhöht hat. Wo wir doch von unserem eigenen Einkommen wissen, dass es oftmals leider nicht so schnell steigt.

Inflation bleibt eben eine versteckte Abgabe von der wir nicht genau wissen, wer sie kassiert (grob: die da oben). Der Ärger ist also verständlich.

Gestern war wieder so ein Tag in meinem Leben, der mir dieses Problem ungeschminkt serviert hat.

Ich war gestern unterwegs und wollte mal wieder in meiner Mittagspause etwas Warmes im Magen tragen. Ich gehe also zu minem Lieblingschinamann und bestelle eine Nudel-Gemüse-Box. Siegessicher gleich mein wohlverdientes Essen zu mir nehmen zu können, lege ich fünf Euro auf den Tresen. Die Box kostete noch vor vier Wochen 4,90 €.

Da ruft die nette Verkäufern jedoch einen neuen Preis von 5,50 € auf. Ich kurz verschreckt, schaue hoch zur Preistafel; und tatsächlich. Die Preise sind für alle Boxen gestiegen! Sie hat sich mir bei dafür entschuldigt, was ja gar nicht nötig war, aber ihr war´s unangenehm.

Die Steigerung beträgt also mithin über 12% und kann nicht mit der zu Jahresanfang wieder gestiegenen Mehrwertsteuer erklärt werden, weil die Erhöhung jetzt erst vorgenommen wurde.

Heute morgen das nächste Dilemma. Meine Kollegin informiert mich heute, sie müsse wieder Briefpapier bestellen und für gewöhnlich kaufen wir gleich 20.000 Blatt ein. Das letzte Mal hat sie vor zwei Jahren bestellt. Damals für 2100 € und nun kam das neue Angebot (selbe Menge, selbes Papier) für 3200 € ins Haus. 52% mehr!

Der Drucker hat auch gleich wieder ein Rechtfertigungsschreiben mitgesandt. Die Holz- und Papierpreise sind seit Jahresanfang stark gestiegen usw. Wir kennen das, haben wir irgendwo schon alles gelesen, gehört oder selbst zu spüren bekommen. Wenn die Produktion coronabedingt wieder voll anläuft, bleibt zu hoffen, dass die Preise wieder purzeln, bringt nur all denjenigen nichts, die heute kaufen müssen.

Beim Frisör sieht es momentan nicht anders aus. Ein Männerhaarschnitt kostet bei meinem Stammfrisör jetzt 17 €. Letztes Jahr noch 12 € und 1997 waren es noch 9 DM. Demnach eine Verteuerung von im Schnitt 5,7% pro Jahr!

Ich hoffe Eure Einkommen sind stärker gestiegen. Ich liege leider etwas darunter, kann mir demnach etwas weniger Haarschnitte leisten. Komme "nur" auf 4,6% pro Jahr Steigerung (seit 2000).

In diesem Sinne! Bleibt wachsam!

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Ecency