EU decides encryption ban. / EU beschließt Verschlüsselungsverbot.






English


After numerous measures which more or less deeply encroached on the private sphere of the citizen in a kind of war of attrition against the desire for freedom which was still stirring in the brains of a few individuals, the time is now apparently ripe for a real bang, the final knockout, so to speak, of all those who still hoped for a policy which would act with a sense of what is adequate and respect for the appropriateness of means:


Online services to provide master keys


The governments of the EU member states agreed unanimously to prevent secure encryption throughout the EU by forcing online services such as WhatsApp or Signal to deposit master keys with the authorities, thus enabling them to follow (seemingly) private conversations unnoticed at any time.
While originally 'only' the law enforcement authorities and the judiciary were mentioned, now secret services are also to be given access to the communications data of every EU citizen.
Only until tomorrow, Thursday, will it be possible to make "substantial comments" on this drastic measure before it is decided next week in the "Standing Committee on Operational Cooperation on Internal Security" (COSI).


Terrorist attack as a pretext


As so often, it was a terrorist attack (this time in Vienna) which served as a welcome pretext for decision-makers to further restrict citizens' liberty rights. I am aware that this may sound cynical, but that's exactly how it is: cynical to exploit people's fear in order to push through such surveillance laws without any significant resistance from the population (because - of course - one only wants their best, protection from crime and terror)!

Yes, terrorists are repugnant, but for example road traffic or a normal household ladder are statistically more dangerous ... We die from disease (often encouraged by the consumption of alcohol, cigarettes and other drugs) or accidents, but not from terrorism.
The biggest favour one can do for terrorists is to panic because of a statistically very low risk and voluntarily give up basic rights and freedom in order to achieve supposedly(!) higher security.


'Data protection' as a farce!


This, in my view, unbelievably brazen intrusion on the privacy of every EU citizen also demonstrates once again the absurd ridiculousness of German data protection laws!
As I already described at another place, 'data protection' is always pretended exactly when the citizen wants to know something, where suddenly everything becomes strictly confidential and secret.
Just recently I was supposed to pick up a harmless medical finding at the hospital, because they wouldn't give me any information by phone, post or e-mail - of course for "data protection reasons" (my own data had to be protected from myself, even though I made it clear that I wouldn't mind even if the whole world knew about this finding).
However, every time whenever it would be important to me to see my data protected and my privacy respected (private communication, banking secrecy, ...), our representatives suddenly don't give a damn about their otherwise so prayerfully recited data protection phrase!


Source / Quelle: pixabay.



Deutsch


Nach zahlreichen mehr oder weniger tief in die Privatspähre des Bürgers eingreifenden Maßnahmen in einer Art Zermürbungskrieg gegen sich in den Hirnen einzelner Individuen noch regenden Freiheitsdrang, ist die Zeit nun offenbar reif für einen echten Knaller, sozusagen den endgültigen Knockout aller, die noch auf eine mit Augenmaß unter Beachtung der Verhälnismäßigkeit der Mittel agierende Politik hofften:


Online-Dienste zur Bereitstellung von Zweitschlüsseln verpflichtet


Die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten einigten sich einstimmig darauf, sichere Verschlüsselung EU-weit zu verhindern, indem Online-Dienste, wie z. B. WhatsApp oder Signal, zur Hinterlegung von Zweitschlüsseln bei den Behörden gezwungen werden sollen, wodurch jene dann über die Möglichkeit verfügen, jederzeit unbemerkt (scheinbar) private Unterhaltungen zu verfolgen.
War ursprünglich 'nur' von Strafverfolgungsbehörden und Justiz die Rede, sollen jetzt auch Geheimdienste Zugriff auf die Kommunikationsdaten jedes EU-Bürgers erhalten.
Nur noch bis zum morgigen Donnerstag sollen "substantielle Kommentare" zu dieser drastischen Maßnahme abgegeben werden können, bevor sie dann kommende Woche in der "Ratsarbeitsgruppe zur Kooperation im nationalen Sicherheitsbereich" (COSI) beschlossen wird.


Terroranschlag als Vorwand


Wie so oft war es ein Terroranschlag (diesmal in Wien), der den Entscheidungsträgern als willkommener Vorwand diente, die Freiheitsrechte des Bürgers weiter einzuschränken. Ich bin mir dessen bewusst, dass das zynisch klingen mag, aber ganz genau so ist es eben: zynisch, die Angst der Menschen auszunutzen, um derartige Überwachungsgesetze ohne nennenswerten Widerstand seitens der Bevölkerung durchboxen zu können (denn man will ja nur ihr Bestes, Schutz vor Kriminalität und Terror)!

Ja, Terroristen sind widerwärtig, aber z. B. der Straßenverkehr oder eine Haushaltsleiter sind statistisch gesehen gefährlicher ... Wir sterben an Krankheiten (oft begünstigt durch den Konsum von Alkohol, Zigaretten und anderen Drogen) oder durch Unfälle, aber nicht durch Terroristenhand.
Das größte Erfolgserlebnis, das man Terroristen verschaffen kann, ist, eines statistisch gesehen äußerst geringen Risikos wegen in Panik zu verfallen und freiwillig Grund- und Freiheitsrechte für die Erlangung vermeintlich(!) höherer Sicherheit aufzugeben.


'Datenschutz' als Farce!


Dieser aus meiner Sicht unfassbar dreiste Eingriff in die Privatspähre jedes EU-Bürgers führt uns überdies erneut die absurde Lächerlichkeit deutscher Datenschutzgesetze vor Augen!
Wie ich bereits an anderer Stelle beschrieb, wird 'Datenschutz' immer genau dann vorgeschoben, wenn der Bürger etwas wissen will, wo dann plötzlich alles streng vertraulich und geheim wird.
So sollte ich gerade erst vor kurzem einen harmlosen Befund extra im Krankenhaus abholen, weil man mir weder telefonisch noch postalisch oder per E-Mail Auskunft geben wollte - natürlich aus "Datenschutzgründen" (meine eigenen Daten mussten also mal wieder vor mir selbst geschützt werden, und das, obwohl ich klarstellte, von mir aus dürfe die ganze Welt diesen Befund kennen).
Immer dann jedoch, wenn es mir selbst wichtig wäre, meine Daten geschützt und meine Privatsphäre respektiert zu sehen (private Kommunikation, Bankgeheimnis, ...), geben unsere Volksvertreter plötzlich keinen Pfifferling mehr auf ihre sonst so gebetsmühlenhaft vorgetragene Datenschutzphrase!

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